Hans Beletz, 1954 in Graz geboren, zeigt bereits früh Freude am Zeichnen und ein künstlerisches Talent, das seine Umgebung wahrnimmt. Die Anerkennung und Ermunterung bei der Teilnahme an einem Zeichenwettbewerb bestärken den damals Sechzehnjährigen im Wunsch, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie und wohl auch das fehlendes Verständnis für die Kunst verlangen aber eine Ausbildung in einem „soliden“ Beruf, sodass Hans Beletz Einzelhandelskaufmann wird und infolge in der Modebranche tätig ist. Auf seinen Geschäftsreisen erwacht erneut die Liebe zur Malerei.
Orientierung findet der Autodidakt an Vorbildern wie Emil Nolde, Raoul Dufy, Wilhelm Thöny und Kurt Moldovan, deren Werke und Stile er in Ausstellungen und Büchern studiert. Viel Zeit für die Kunst lässt der Brotberuf nicht, doch Hans Beletz malt in der wenigen Freizeit unermüdlich.
1983 entscheidet sich Beletz, ganz für die Kunst zu leben und seinen gut bezahlten Handelsberuf aufzugeben. Er belegt nun Kurse in Aktzeichnen und Aquarellmalerei in Graz; in Salzburg wird Professor Claus Pack sein Lehrer in Aquarellmalerei. Unmittelbar darauf ermöglicht ihm Bernhard Eisendle in Graz die erste eigene Ausstellung, die einige Anerkennung bei den heimischen Kritikern findet.
Bald jedoch wird klar, dass allein von der Kunst das Leben nicht bestritten werden kann und Beletz kehrt in die Textilbranche zurück. Die Anstellungen wechseln, die Zeit dazwischen gehört aber ganz der Malerei. Jährlich folgen Ausstellungen im In- und Ausland. Nach sieben Jahren des Erprobens präsentiert sich der Maler Hans Beletz mit einer Ausstellung in Leoben in dem Stil, den er als seinen persönlichen betrachtet, indem es ihm "um die Konzentration auf das Wesentliche, um die Selbstbeschränkung der Mittel - Linien und Farben - geht, um in spontaner Wiedergabe zu künstlerischer Ausdruckskraft zu finden“, wie er selbst sagt.
Hans Beletz hat sich als Künstler einen Namen gemacht, er erhält einen Eintrag in Heinrich Fuchs “Die österreichischen Maler des 20. Jahrhunderts“, seine Bilder finden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland Interessenten und Käufer. Dennoch bleibt der Handelsberuf für Jahre die sichere und notwendige Einkommensquelle für die Familie. Allerdings in einem solchen Ausmaß, das ihm genügend Zeit für die Weiterentwicklung seiner Kunst lässt.
Mit seiner Pensionierung widmet sich Hans Beletz mit ganzer Kraft und Leidenschaft seiner künstlerischen Tätigkeit.
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